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Griechenland und im Besonderen die größte griechische Insel Kreta gehören zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Angesichts der Schönheit der Insel verwundert das nicht: Herrliche Strände, eine mediterrane Küche vom Feinsten, faszinierende Bergwelten und eine einzigartige Flora und Fauna – nicht zu vergessen, die so hochgelobte kretische Gastfreundschaft.
Doch dies war nicht immer so. Kreta hatte im letzten Jahrhundert eine bewegte Geschichte, in die auch Deutschland maßgeblich verwickelt war. Von 1941 bis 1945 besetzte die deutsche Wehrmacht die Insel und verübte im Zuge von Sühnemaßnahmen für Aktionen des kretischen Widerstandes schlimmste Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung. Außerdem wurde die jüdische Gemeinde Kretas im Mai 1944 deportiert und bei der Überfahrt nach Athen bei der Torpedierung des Schiffes getötet. 2.300 Jahre jüdischen Lebens auf Kreta gingen damit zunächst zu Ende.
Normalpreis
Ermäßigt
Content Left Column:
Kulturelle & Religiöse Vielfalt in der Hafenstadt Chania
Wir verbringen die ersten Tage der Reise in der Hafenstadt Chania, die der perfekte Ausgangsort ist, um Einblicke in die multikulturelle und multiethnische Geschichte der Insel zu gewinnen. Kreta war und ist ein strategisch wichtiger Dreh- und Angelpunkt für Handels- und Migrationsbewegungen im Mittelmeerraum. Dementsprechend divers geprägt war und ist auch das Leben auf der Insel. Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Chania ein jüdisches, ein muslimisches und ein christliche Stadtviertel, deren Geschichte wir auf die Spur gehen werden.
DAs Ende des Osmanischen Reichs und die heutigen Griechenland-Türkei-Beziehungen
Mit Ende der direkten osmanischen Herrschaft 1898 und im Zuge des vom Völkerbund getragenen sog. Bevölkerungsaustausches zwischen Griechenland und der Türkei 1921 waren die letzten muslimischen Kreter:innen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Was ist heute noch vom vormals multi-religiösen und multikulturellen Charakter der Insel geblieben? Wie geht Kreta mit seinem historischen Erbe um? Und wie erinnern sich die Kreter:innen, die heute auf türkischem Staatsgebiet leben, an ihre Heimat? Mit diesen und weiteren Fragen werden wir uns insbesondere am zweiten Tag der Reise ausführlich beschäftigen.
Content Right Column:
Deutsche Okkupation & Erinnerungskultur
Danach liegt unser thematischer Fokus auf der Geschichte der deutschen Besetzung Kretas: Beim Besuch von Gedenkstätten und Initiativen werden wir uns mit den Geschehnissen dieser dunklen Episode und dessen Erbe beschäftigen und mit lokalen Akteur:innen ins Gespräch kommen. Auf Basis dessen wollen wir reflektieren, wie sich die deutsche Besatzung Griechenlands bis heute auf die Beziehungen der beiden Länder auswirkt: Wie wird Erinnerungskultur im deutsch-griechischen Kontext, aber auch im inner-griechischen Kontext gelebt? Welche Narrative haben sich herausgebildet? Und was hat es eigentlich mit den von Griechenland geforderten Reparationszahlungen auf sich?
Westkreta
Geografisch werden wir uns auf den weniger touristischen und ursprünglicheren Westen der Insel konzentrieren. Die Reise ist geprägt von der Vermittlung historischen Hintergrundwissens und der gemeinsamen Reflektion über den Umgang mit Geschichte und der historischen Verantwortung der involvierten Parteien. Gleichzeitig sollen aber auch die Kulinarik und die atemberaubende Landschaft Kretas nicht zu kurz kommen. Besonders während unseres dreitägigen Aufenthaltes bei der Orthodoxen Akademie Kretas in Kolymbari werden wir dahingehend verwöhnt werden.
Info Box:
Für die Wanderung am Ende der Reise ist eine gute Kondition und Trittsicherheit unabdingbar. Auf Wunsch lässt sich die Wanderung jedoch auch verkürzen bzw. das Erreichen unserer Endstation Sougia kann auch mit der Fähre oder dem Bus erfolgen.
Anmeldeschluss: 28.02.2026
Im reisepreis inbegriffen:
- 6 Übernachtungen in Mittelklassehotels
- 5 Tage Halbpension; 2 Tage Vollpension
- Eintritte zu Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
- Transport
- Deutsch-, englisch- und griechischsprachige Reiseleitung
Zusätzliche leistungen:
- An- und Abreise mit dem Flugzeug und/oder Fähre und Zug/Bus (klimafreundliche An- und Abreise möglich)
- Reiserücktrittsversicherung
- Persönliche Ausgaben vor Ort (z.B. alkoholische Getränke)
- Trinkgelder für Hotels und Guides (empfohlen werden 50 € für Vollzahler und 30 € für Studierende)
Der Reiseverlauf:
- Individuelle Anreise nach Chania und Check-in ins Hotel
- Start 16 Uhr: Kennenlernen und Besprechen des Reiseprogramms
- Gemeinsames Abendessen
Übernachtung: Chania
- Führung durch die Altstadt von Chania mit Fokus auf die osmanische Geschichte, Denkmalschutz, Restaurierung und Nutzung osmanischer Bauten
- Vortrag und Gespräch mit einem Historiker für osmanische Geschichte zum Umgang mit der osmanischen Periode in Griechenland und deren politischer Instrumentalisierung im heutigen Verhältnis zwischen Griechenland und der Türkei
- Gemeinsames Abendessen in einem der ältesten Restaurants Chanias
Übernachtung in Chania
- Besuch der Etz-Hayyim-Synagoge und Führung durch das jüdische Viertel Chanias durch unsere Reiseleitung und die Leiterin der Synagoge
- Einführung in die Geschichte der deutschen Okkupation Kretas
- Dokumentarfilm zum Untergang der Tanais (ein von den Besatzern genutztes Frachtschiff, durch deren Untergang 1944 hunderte Deportierte, die jüdische Gemeinde von Chania eingeschlossen, ihr Leben verloren)
- Diskussionsrunde mit Filmemacherin Vicky Arvelaki
- Gemeinsames Abendessen im Restaurant
- Optional: Filmabend mit Zeigen der Dokumentation „Eingebrannt – Frauen auf Kreta 1941-45“ in der Etz Hayyim Synagoge
Übernachtung: Chania
- Abfahrt aus Chania
- Besuch des deutschen Soldatenfriedhof in Maleme mit Führung durch eine Ausstellung vor Ort und Gespräch bzgl. des Umgangs mit der Heldenverehrung von Kriegsverbrechern
- Besuch und Führung in der Orthodoxen Akademie Kretas, der ersten auf Kreta gegründete Institution zur deutsch-griechischen Begegnung und Wiedergutmachung nach Ende der deutschen Okkupation
- Reflektions- und Feedbackrunde über das bisher Gelernte und Erlebte
- Gemeinsames Abendessen in der Akademie
Übernachtung: Orthodoxe Akademie in Kolymbari
- Besuch des Klosters Gonia in Kolymbari
- Input zur Geschichte und Rolle der orthodoxen Akademie im Annäherungsprozess nach der Okkupation
- Gemeinsames Mittagessen (Inklusiv)
- Input zur Geschichte der Märtyrerdörfer und Umgang mit Erinnerung
- Input und gemeinsame Reflektion zu deutsch-griechischen Beziehungen
- Gemeinsames Abendessen in der Akademie
- Filmabend mit Zeigen der Dokumentation „Eingebrannt – Frauen auf Kreta 1941-45
Übernachtung: Orthodoxe Akademie in Kolymbari
- Verschiedene Stopps bei Denkmälern in den sog. Märtyrerdörfern auf dem Weg nach Paleochora
- Besuch des Märtyrerdorfes Kandanos mit Führung im Museum und Gespräche mit lokalen Persönlichkeiten zu Erinnerungspraktiken und zum Umgang mit deutschen Institutionen und deren Vertreter:innen
- Gemeinsames Mittagessen in Kandanos
- Ankunft und Check-in im Hotel in Paleochora
- Nachmittag und Abend in Paleochora zur freien Verfügung
Übernachtung: Paleochora
- Gemeinsames Frühstück im Hotel
- Reflektionsrunde und Feedback zur Reise auf der Hotelterrasse
- Verabschiedung von der Gruppe
- Individuelle Abreise
- Fahrt mit dem Bus zurück nach Chania (ca. 1,5 h)
- Weiterfahrt mit der Fähre nach Chora Sfakion und von dort aus mit dem Bus zurück nach Chania
- Weiterwandern entlang der malerischen Örtchen an der Südküste; mit bspw. Wanderung durch die Samaria Schlucht (13 km; 8h) und von einem der Örtchen aus zurück nach Chania (Achtung, manche Örtchen sind nur mit der Fähre oder wandernd zu erreichen!)





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Reisehinweise Ende:
Die Alsharq Reise GmbH behält sich vor, die Reise bei zu geringer Teilnehmendenzahl abzusagen. Wir empfehlen daher, mit der Buchung der An- und Abreise auf die endgültige Zusage der Reisedurchführung seitens Alsharq Reise GmbH zu warten.
Auf unseren Reisen gibt es gelegentlich Besuchs- und Programmpunkte, die nur zu Fuß oder mit sicherer physischer Mobilität zu erreichen sind. Solltest du in deiner Mobilität eingeschränkt sein, melde dich bitte bei uns, sodass wir gemeinsam eine Lösung finden können.