Von der Wüste in die Wadi-Idylle

Zu meinen beiden Reisen in den Oman ist es über einen kleinen Umweg gekommen. Eine Freundin, die Arabistik studiert hat, empfahl mir einen Blog, der damals „Alsharq“ hieß und inzwischen zum Verein Dis:Orient gewachsen ist. Dort fielen mir eine ganze Reihe politischer Studienreisen nach Westasien und Nordafrika auf und vor allem das Konzept, das hinter den Reisen stand, schien genau richtig für mich. 

Was waren deine Highlights?

Es fällt mir wirklich schwer, nur ein oder zwei Events heraus zu picken. Ich musste sogar anfangen, ein Reisetagebuch zu führen, weil einfach so viel passiert ist. Vielleicht treten die Wanderungen durchs Wadi Bani Khalid und Wadi Shab ein wenig mehr hervor, da sie für mich der Grund waren ein neues Hobby, Klettern, zu beginnen. Diese beiden aufregenden Tage begleiten mich also noch heute ganz unmittelbar hier zu Hause.
Toll war, dass vor allem Omanis Raum gelassen wurde uns ihre Heimat vorzustellen. Bei beiden Reisen waren einheimische Freunde von Simon und Christoph dabei und haben mit uns gezeltet, mit uns gekocht, uns nach Hause zum ersten Geburtstag der Tochter eingeladen, am Wüstenlagerfeuer Pfeife mit uns geraucht. Uns von sich erzählt, zum Beispiel, dass sie angefangen haben Gitarre zu spielen, oder, genau wie ich Verfahrenstechnik studiert haben. Dieser Einblick in die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort ist für mich eine unschätzbare Erfahrung.

Was fotografierst du gerne?

Beim Fotografieren habe ich keinen thematischen Schwerpunkt, ich versuche gerne schlichte, manchmal geradezu cleane Kompositionen zu finden und ich denke das kann man mit jedem Sujet erreichen. Natürlich ist es in der Gruppe nicht immer möglich sich die nötige Zeit für jedes Bild zu nehmen. Manchmal sind Momente auch einfach zu plötzlich da, um sich vorher lange Gedanken über den Bildaufbau und Licht zu machen. Ich sehe mich da eher in der Rolle des Dokumentators, möchte für alle Mitreisenden schöne Erinnerungsstücke schaffen, da ist es auch okay, wenn nicht alle Bilder in meinem gewünschten Stil sind. Schließlich ist es auch eine gute Übung unter Zeitdruck eine tolle Komposition zu finden. Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang auch das Reisetagebuch, es hilft mir die Story und die Details, die ich mit jedem Bild verbinde, weiter zu erzählen.

Noch mehr Bilder aus dem Oman und Anderswo gibt es auf Tims Instagram-Account zu sehen:
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