Usbekistan

Usbekistan, das bedeutet für viele Seidenstraße, prachtvolle islamische Architektur, atemberaubende Landschaften, sowjetischen Einfluss und herzliche Gastfreundschaft. Seine zunehmende Öffnung zur Welt, die voranschreitende Liberalisierung seines politischen Systems und eine immer aktivere Rolle von Zivilgesellschaft und Forschung machen Usbekistan daneben vor allem aber auch zu einem Land mitten im Wandel.

Usbekistan ist seit mehr als zwei Jahrtausenden ein wichtiges kulturelles, wirtschaftliches und religiöses Zentrum in der Region. Durch seine Lage an der Seidenstraße immer wieder hart umkämpft, war es im Laufe der Jahrhunderte den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt, von den Makedoniern unter Alexander dem Großen über die islamischen und mongolischen Expansionen hin zu der Eingliederung in die UdSSR. Diese turbulente Geschichte macht es fast schon automatisch zur stolzen Heimat eines faszinierenden Arsenals an Architektur und antiken Städten.

Neben seinen prachtvollen Moscheen, Mausoleen und Festungen und der atemberaubenden landschaftlichen Vielfalt, ist das Land aber gleichzeitig auch Schauplatz einer beispiellosen menschengemachten Naturkatastrophe: Der Austrocknung und Verwüstung des Aralsees.

Obwohl das Land nach dem Zerfall der Sowjetunion bereits 1991 seine Unabhängigkeit erlangte und offiziell zur Demokratie wurde, verfolgte der Staatspräsident Islom Karimov bis zu seinem Tod 2016 einen weitgehend autokratischen Führungsstil, die während dieser Zeit stattgefundenen Wahlen gelten als unfrei. Erst seit der Wahl Shavkat Mirziyoyevs findet eine zunehmende Liberalisierung sowie fortschreitende Öffnung des Landes statt.

Diese Entwicklungen bieten neue zusätzliche Freiräume für die Zivilgesellschaft des Landes, von der wir beispielhaft während unserer Tour einige Vertreter treffen und mehr über deren sich veränderte Lebensrealitäten erfahren werden.

Unsere Highlights 

Taschkent

Im Jahr 1966 schwer von einem Erdbeben zerstört, trifft in Taschkent architektonischer Sowjetcharme auf historische und religiöse Monumente, welche von der reichen Geschichte der Stadt an der Seidenstraße von ihrer Gründung im zweiten Jahrhundert vor Christus über die islamische Expansion bis hin zur sowjetischen Zeit zeugen. Während sich ein Spaziergang durch die Alt- & Neustadt im Allgemeinen lohnt, ist der Besuch des ältesten und größten Marktes in Taschkent, dem „Chorsu“, ein ganz besonderes Highlight. Mit seiner ethnischen und kulturellen Vielfalt bietet die Stadt außerdem beste Voraussetzungen für eine Einführung in die Gesellschaft und Politik des Landes. In nur gut einer Stunde Entfernung lockt der Ugam-Chatkal Nationalpark mit einer atemberaubenden Berg- & Seenlandschaft.

Samarkand

Die alte Hauptstadt des Timuridischen Reiches ist eine der ältesten Städte Zentralasiens und war jahrhundertelang der geistige Mittelpunkt der islamischen Welt, in dem neben aber auch Disziplinen wie Astronomie und Mathematik studiert wurden. Unzählige Monumente wie der Registan, die reich verzierten Moscheen oder die prachtvollen Nekropolen einschließlich des Mausoleums des Nationalhelden Timurs geben eine Vorstellung von der einstigen Größe der Stadt. Unseren Ausflug in die Geschichte und Kultur des Landes vertiefen wir weiter mit einer Einführung in das lokale Selbstverwaltungskonzept der „Mahalla“ und dem gemeinsamen Kochen mit einer usbekischen Familie.

Buchara

Wie auch Samarkand war Buchara ein wichtiges Handels-, Kultur und Wissenschaftszentrum der islamischen Welt an der Großen Seidenstraße. Zahlreiche Moscheen, Mausoleen islamischer Heiliger und eine Festung liefern heute noch Zeugnis dieser Zeit und geben Anlass, die Rolle des Islams in der Geschichte des Landes näher zu beleuchten.

Aralsee

Einst der viertgrößte See der Welt und Lebensgrundlage vieler Fischer, ist der Aralsee in den vergangenen 60 Jahren um mehr als 90% geschrumpft. Der Besuch des Sees sowie des Moynaq Schiffsfriedhofes ist ein surreales und dramatisches Ergebnis, lässt es einen zum unmittelbaren Zeugen dieser menschengemachten Naturkatastrophe werden und gibt uns einen Einblick in die Lebensrealität seiner Anwohner.

Staatliches Kunstmuseum von Karakalpakstan

Das nach I.V. Savitsky benannte Staatliche Kunstmuseum von Karakalpakstan wird nicht umsonst auch als "Louvre" des Ostens bezeichnet. Neben einer großen Sammlung russischer Avantgardekunst beherbergt es eine der größten Sammlungen von archäologischen Objekten sowie volkstümlicher, angewandter und zeitgenössischer Kunst aus Zentralasien und liefert damit einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der Region.

Praktische Informationen zum Land

Für die Einreise nach Usbekistan ist lediglich ein noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass nötig, deutsche Staatsangehörige benötigen kein Visum.

Die Visa-Bestimmungen können sich jederzeit ändern. 

Das Thema Sicherheit spielt in Usbekistan eine große Rolle.

Wir orientieren uns bei unseren Reiseplanungen an den Sicherheitsbestimmungen des Auswärtigen Amtes und an den Einschätzungen unseres fachkundigen Netzwerks vor Ort.

Dabei stehen wir mit der Deutschen Botschaft vor Ort und lokalen Behörden in Kontakt. Sollte es zu Veränderungen der Sicherheitslage kommen, behalten wir uns jeweils vor, die geplante Reiseroute anzupassen. Unsere sehr guten Ortskenntnisse erlauben es uns, kurzfristig spannende Alternativprogramme umzusetzen.

Für einen Aufenthalt in Usbekistan sind keine gesonderten Impfungen nötig. Eine grundlegende ärztliche Versorgung ist gewährleistet. Um Durchfallerkrankungen zu vermeiden, empfehlen wir jedoch, den Genuss von Trinkwasser aus der Leitung zu vermeiden.

Auch beim Thema Corona (COVID-19) richten wir uns bei unseren Reiseplanungen nach den Aussagen des Auswärtigen Amtes sowie der lokalen Behörden und der deutschen Botschaft vor Ort. Sollte es zu einer Veränderung der Gefährdungslage oder zu einer Verschärfung der Einreisebedingungen kommen, behalten wir uns vor, Anpassungen an der Reise vorzunehmen, informieren Sie darüber aber schnellstmöglich.

In Usbekistan ist der Sum (USZ) die offizielle Landeswährung. Es ist überall im Land gut möglich Geld (Euro oder US-Dollar) zu tauschen, dies sollte jedoch nur in Banken und zugelassenen Wechselstuben erfolgen. Das Bankennetz ist nur mäßig ausgebaut. Wir empfehlen daher einen Großteil des Geldes in Bar mitzubringen, aber auch eine Kreditkarte zum Abheben dabei zu haben. Bei Abhebungen im Land fallen Abhebegebühren an, die je nach Bank in Deutschland variieren können.

Amtssprache in Usbekistan ist Usbekisch. Darüber hinaus gibt es noch die anerkannte Regionalsprache Karakalpakisch in der Autonomieregion Karakalpakstan.

Russisch und Englisch dienen als Verkehrssprachen und man kommt damit in den urbanen Gegenden gut durch den Alltag.

Erfahrungsberichte