Myanmar

Im Februar 2021 stürzte die Militärjunta die demokratisch gewählte Regierung des Landes. Seit dem wurden landesweit Politiker und Mitglieder der Zivilgesellschaft durch das Militär festgenommen und der Ausnahmezustand angeordnet. Die Infrastruktur wurde erheblich geschwächt, viele Unternehmen wurden aufgrund des wirtschaftlichen Drucks oder der Abwanderung der Eigentümer geschlossen, und die Tourismusbranche wird nun von dem Militär geleitet.

Myanmar, befindet sich derzeit in einer komplexen und herausfordernden politischen Situation. Das Land hat in den letzten Jahren einen dramatischen politischen Wandel durchlaufen, der im Februar 2021 mit dem Militärputsch begann.

Vor dem Putsch im Jahr 2021 befand sich Myanmar auf dem Weg zu einer vorsichtigen politischen Öffnung. Im Jahr 2010 wurde eine zivile Regierung eingesetzt, nach Jahrzehnten militärischer Herrschaft. Die Partei von Aung San Suu Kyi, der Friedensnobelpreisträgerin und Symbolfigur des Widerstands gegen die Militärregierung, gewann die Wahlen im Jahr 2015 mit ihrer Partei NLD und erlangte eine große Mehrheit im Parlament. 

Der Putsch im Februar 2021 stürzte die zivile Regierung und brachte das Land wieder unter die Kontrolle des Militärs. Das Militär, bekannt als Tatmadaw, verhängte den Ausnahmezustand und verhaftete politische Führerinnen und Führer, darunter Aung San Suu Kyi. Seitdem hat es landesweite Proteste und eine gewalttätige Unterdrückung der Zivilbevölkerung gegeben. Die Demonstranten fordern die Wiederherstellung der demokratischen Regierung und die Freilassung der politischen Gefangenen.

Die internationale Gemeinschaft hat den Putsch und die Gewalt in Myanmar verurteilt. Viele Länder haben Sanktionen gegen das Militärregime verhängt und versucht, diplomatischen Druck auszuüben, um eine friedliche Lösung und eine Rückkehr zur Demokratie zu erreichen. Die Vereinten Nationen haben den Putsch als einen schweren Rückschlag für die Demokratie in Myanmar bezeichnet und die Notwendigkeit betont, die Menschenrechte im Land zu schützen.

Die politische Zukunft Myanmars bleibt ungewiss. Die militärische Führung versucht, ihre Kontrolle aufrechtzuerhalten, während die Protestbewegung und die internationale Gemeinschaft nach Wegen suchen, um den politischen Wandel und die Achtung der Menschenrechte im Land zu fördern. Die Situation in Myanmar erfordert weiterhin eine sorgfältige Beobachtung und internationale Unterstützung, um eine friedliche und demokratische Zukunft für das Land zu ermöglichen.

Unsere Highlights 

Yangon

…ehemals Rangun ist die größte Stadt Myanmars. Mit seiner bunten Mischung aus golden verzierten buddhistischen Tempelanlagen, britischer Kolonialarchitektur, aber auch moderner Bauten gibt es in Yangon so einiges an interessanter Architektur, welche eng mit der Geschichte des Landes verwoben ist, zu bewundern. 

Nay Pyi Taw

Aus Angst vor Putschversuchen unter strenger Geheimhaltung vom Militär errichtet, ist Nay Pyi Taw (übersetzt „Sitz der Könige“) seit 2005 die Hauptstadt Myanmars. Bei einer Einwohnerzahl von ca. einer Million viermal so groß wie London angelegt und mit seinen achtspurigen Straßen wirkt sie meist wie eine Geisterstadt.

Bagan

Die historische Königsstadt ist zweifellos eines der ganz großen Highlights nicht nur Myanmars, sondern ganz Südostasiens. Auf dem in einer Steppenlandschaft gelegenen Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes lassen sich sage und schreibe 10000 Tempel bestaunen. 

Kalaw

Die Stadt ist bekannt für ihr angenehmes Klima, ihre atemberaubende Natur und ihre vielfältige kulturelle Atmosphäre. Kalaw was lange Zeit ein Ausgangspunkt für Trekkingtouren zu den umliegenden Dörfern und zum Inle-See. Die Umgebung von Kalaw hat eine malerische Landschaft mit grünen Hügeln und terrassierten Feldern. In der Stadt selbst gibt es einen bunten Markt, buddhistische Klöster und koloniale Gebäude, die an die britische Kolonialzeit erinnern. 

Praktische Informationen zum Land

Einreisen für Ausländer*innen nach Myanmar sind derzeit nur in Ausnahmefällen nach Einzelfallentscheidung durch die myanmarischen Behörden möglich. Einreisevisa werden bis auf Weiteres nur in dringenden Ausnahmefällen erteilt.

Politisch motivierte Gewalttaten haben seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 zugenommen. Immer wieder werden in Myanmar Sprengstoffanschläge verübt, bei denen es auch zu Toten und Verletzten kommt.

Für einen Aufenthalt in Myanmar sind keine gesonderten Impfungen Vorschrift. Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis empfohlen.

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch.

In Myanmar ist der burmesische Kyat (MMK) die offizielle Landeswährung. Es ist ebenfalls möglich Geld (Euro oder US-Dollar) zu tauschen oder damit bestimmte Leistungen zu zahlen.

Amtssprache in Myanmar ist Burmesisch. Darüber hinaus gibt es noch anerkannte Regionalsprachen wie zum Beispiel Shan im Nordosten des Landes.

Englisch ist Verkehrssprache und man kommt damit in den urbanen Gegenden gut durch den Alltag.